Stadtwerder Wohnen zwischen den Flüssen Bremen
Nutzung | Wohnen |
Bauherr | Stadt Bremen |
Ort | Bremen |
Jahr | 2009 |
BGF | 5.100 |
Realisierungswettbewerb 2009 | Ankauf |
Das Planungsgebiet befindet sich auf dem Stadtwerder auf dem ehemaligen Grundstück der Stadtwerke Bremen südöstlich und nordwestlich des Wasserturms. Der Stadtwerder, eine Halbinsel nahe der Bremer Altstadt, erstreckt sich im Norden der Neustadt zwischen der Weser und der in Höhe der Teerhofspitze in sie einmündenden Kleinen Weser. Die zentrale Lage in der Stadt und die gleichzeitige Nähe zur Natur und zum Wasser machen den Stadtwerder für die Entwicklung eines neuen Stadtquartiers besonders interessant.
Die beiden Gebäude stehen einerseits in der Achse „umgedrehte Kommode“ (Wasserturm), der Pumpenhäuser und des geplanten Hochschulgebäudes, anderseits sorgen sie für die Verbindung der Teilflächen A und B. Mit ihrem miteinander korrespondierenden Äußeren funktionieren sie als Bindeglied zwischen den unterschiedlichen Planungsgebieten. Der öffentliche Grünraum fließt zwischen den beiden Gebäuden hindurch bis zum Weserufer.
Es ist im Rahmen der städtebaulichen Rahmenbedingungen eine hochwertige Lösung in Bezug auf die Grundrissorganisation und die Materialität geschaffen worden, die aufgrund ihrer Flexibilität bei der Gestaltung des Wohnungsschlüssels eine hohe Wirtschaftlichkeit aufweist.
Die fußläufige Erschließung der Gebäude erfolgt jeweils über deren Nordwest-Seite. Hier befinden sich die überdachten Eingänge zu den Wohnungen.
Laut Masterplan ist es gewünscht, die beiden Baukörper als Bindeglied zwischen den Planungsgebieten zu realisieren. Zwei sich gleichende Baukörper, die in ihrer Länge auf das Weserufer reagieren und sich in ihrer Breite auf die gegenüberliegende Bebauung beziehen, schlagen die Brücke über die Achse hinweg.
Aufgrund dieser Zielsetzung ist eine Anpassung der Gebäudebreite des kleineren Baukörpers analog zu Gebäudebreite des größeren Baukörpers auf 18,00 m sinnvoll. Für den Fall, dass aus nicht direkt ersichtlichen Gründen die ursprüngliche Breite zwingend einzuhalten ist, ist eine Anpassung jedoch durchaus möglich.
Die Einordnung der Wohneinheiten in diese Maßmodule ermöglicht eine wirtschaftlich optimale Lösung.
Es entstehen 35 Wohneinheiten, die flexibel zusammenschaltbar, bzw. erweiterbar sind. Aufgrund dieser Flexibilität kann der Wohnungsschlüssel der Marktsituation entsprechend angepasst werden. Eine 2- und eine 4-Zimmer-Wohnung sind in zwei 3-Zimmer-Wohnungen umwandelbar. Außerdem können zwei 2-Zimmer-Wohnungen zu einer 4-Zimmerwohnung zusammengeschlossen werden.
Die Erschließungskerne werden über einen durchgesteckten Luftraum belichtet.
Die barrierefreie Erschließung ist über einen ebenerdigen Zugang zum Foyer und einen Aufzug gewährleistet
Die Eingangssituation kennzeichnet sich durch ein Vordach und ein repräsentatives Foyer aus. Von hier aus können die Wohnungen über den einseitig zugänglichen Aufzug oder über das helle Treppenhaus mit seinem inszenierten Lichtraum erreicht werden.
Die Erschließungszone liegt mittig im Gebäude, so dass die Wohnungen in die privaten Schlafbereiche und den offenen Wohnbereich zoniert sind. Großzügige Entrées mit Garderobe empfangen den Bewohner oder Gast und bilden den Übergang zwischen Schlaf- und Wohnbereich.