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Seniorenzentrum Bierbaumgelände Borken
Projekt­informationen
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Seniorenzentrum Bierbaumgelände Borken

NutzungWohnen, Seniorengerechntes Wohnen, Pflegeeinrichtung
BauherrKatholische Kirchengemeinde St. Remigius Borken
OrtBorken
Jahr2005
Wettbewerb 2005

Die Leitidee für die Bebauung des großen Geländes der ehemaligen Fabrik beruht auf der orthogonalen Aufteilung der Baufelder, dessen bauliche Dichte von Borkener Aa zur Heidener Straße zunimmt. Das Seniorenwohnen ist als städtebauliche Landmarke vis a vis der St. Josef Kirche orientiert. Der Wohnbereich und die Caritas bilden einen gemeinsamen halböffentlichen Hof.

Das Gelände befindet sich zwischen der Borkener Aa und der Heidener Straße sowie der geplanten Südtangente mit einer Lärmschutzwand als südliche Begrenzung mit einem anschließenden Schulzentrum, das über die Heidener Straße _erschlossen wird.

Die umgebende Bebauung ist in Form, Lage und Höhe heterogen. Die orthogonale Struktur innerhalb des Bierbaumgeländes kann über seine zurückhaltende Ordnung Ruhe ausstrahlen und einfache Orientierung bieten. Die Baukörper des Pflegewohnheims und des Seniorenwohnheims begrenzen das Gelände im Westen und fügt sich durch die geschickt aufgeteilten Baukörper angenehm in seine Umgebung. Durch die von Nord-Ost Richtung Süd-West verlaufende Straße entstehen öffentliche Räume zu den großen Baukörpern, die Nord-Süd orientiert sind.

Die sich westlich des Seniorenzentrums anschließende Wohnbebauung ist gegliedert in vier Teile:

Ganz im Norden am vorhandenen Fuß- und Radweg zur Stadt sind Einfamilienhäuser geplant; im Westen dreigeschossige Stadtvillen zur Borkener Aa und der üppigen vorhandenen Baumsubstanz; zentral sind zwei- bis dreigeschossige Reihenhäuser geplant, deren Gärten wie bei allen Häusern Richtung Westen orientiert sind. Ein Kinderspielplatz ist in diesem verkehrsberuhigten Gebiet in Nähe zur Zuwegung zur Stadt platziert. Südlich schließen Doppelhäuser das Gelände zur geplanten Lärmschutzwand der Südtangente ab.

Die Erschließung des Seniorenzentrums und der angrenzenden Wohnbebauung erfolgt über eine Zufahrtstraße von der Heidener Straße aus.

In dem Bierbaumgelände verläuft eine als Rechteck angelegte Straße, die als Ringstraße das Gelände erschließt, Sie ist an die Heidener Straße angebunden.

Die Erschließung für Bewohner und Besucher des Seniorenzentrums erfolgt im Süden der neuen Wohnstraße. Dort befinden sich die Vorfahrt vor das Seniorenwohnheim mit dem Haupteingang und Parkmöglichkeiten für 48 Kurz- und Langzeitparker.

Das Seniorenzentrum hat die Zugänglichkeit direkt von der neuen Straße und vom großzügigen Hof der beiden Gebäude. Geschnittene Hecken, Gehölzflächen und Wasserbecken säumen den Weg zum Eingang.

Für Kurzparker, die die sich im Erdgeschoss des Pflegewohnheimes befindenden Einrichtungen wie Arztpraxis, Backshop und Cafe aufsuchen wollen, sind an der Heidener Straße Parkplätze vorgesehen. In diesem Bereich öffnet sich von Norden der halböffentliche Hof mit seinen Wasserflächen, Bäumen und den Sitzflächen für das Cafe.

Der dreigeschossige Baukörper des Pflegewohnheimes ist klar strukturiert.  Die drei gleichen Gebäudeteile gruppieren sich um einen zentralen Erschließungskern. Zwei Gebäudeteile sind Nord-Süd orientiert, ein Gebäudeteil Richtung Ost-West. Erdgeschossig befindet sich im nördlichen Flügel zur Heidener Straße hin ein Backshop, ein Cafe und eine Arztpraxis. Der Backshop, das Cafe und der Mehrzweckraum sind zum Gemeinschaftshof orientiert.

Im südlichen Flügel befindet sich die Kapelle und die Verwaltung des Hauses.

Eine Wohngemeinschaft mit 14 Pflegezimmern sind im östlichen Flügel untergebracht. Dort schließt sich im Süden der interne Garten an.

In den beiden oberen Geschossen sind je Ebene drei Wohngemeinschaften mit 12 Bewohnerzimmern untergebracht, die vorrangig Ost-West orientiert sind. Die Gemeinschaftsräume aller Wohngemeinschaften liegen im Bereich des Erschließungskerns, so dass eine Begegnung der Bewohner aus unterschiedlichen Wohngruppen erleichtert wird.

Einige Zimmer sowie die großen Gemeinschaftsküchen haben Loggien in Richtung Westen und Süden.

Die Dachflächen werden komplett als Dachgarten genutzt und mit einer intensiven Dachbegrünung aus Pflanzflächen und formierten Gehölzen versehen.

Das Seniorenwohnheim besteht aus an einem zentralen Kern verschobenen gleich großen Gebäudeteilen. Die Verschiebung nimmt den Baukörper des Pflegewohnheims um den gemeinsamen Platz auf.

Das Souterrain des nördlichen Flügels nutzt die Abböschung des Geländes zur natürlichen Belichtung. Diese Büroräume und Gemeinschaftsräume werden von der Verwaltung der Caritas genutzt. Ebenso befinden sich dort Abstellräume für die ca. 40 Wohnungen.

Der nördliche Baukörper hat zusätzlich eine dritte Ebene in der vier Penthauswohnungen untergebracht sind.

Die Struktur des Gebäudes ist modular Aufgebaut. Auf veränderten Bedarf und die sich wandelnden Bedürfnisse im Bereich der Pflege und des Betreuten Wohnens kann so mit minimalem Aufwand reagiert werden kann.
Durch Loggien bzw. bodentiefe Fenster sind in die weitestgehend Richtung Ost und West orientierten Wohnungen optimal belichtet.