Antonius-Campus Münster
Nutzung | Wohnen |
Ort | Münster |
Jahr | 2022 |
BGF | 4.000 qm |
Investorenwettbewerb | 2022 |
In dem Planungsgebiet -östlich der Antoniuskirche zwischen Moltkestraße im Norden und der Straße Antoniuskirchplatz im Süden gelegen- soll nach dem Abriss zweier Bestandsbauten ein neues Angebot an Mehr-Generationen-Wohnen, eine Kindertagesstätte sowie Räumlichkeiten für die Mission der Gemeinden anderer Muttersprachen entstehen.
Der neue Antonius-Campus gliedert sich hierbei in zwei Neubauten mit Flachdach, die sich um eine zentrale, grüne Mitte orientieren. Die Neubauten sind jeweils drei-geschossig plus Staffelgeschoss mit vorgelagerter Dachterrasse. Die Höhe der jeweiligen Dachkanten orientiert sich hierbei sowohl an der Traufkante des Kirchenlanghauses als auch an den Höhen der angrenzenden Wohnbebauung. Beide Neubauten sind unterirdisch über eine gemeinsame Tiefgarage, die von der Hermannstrasse aus erschlossen wird, verbunden.
Der grössere der beiden Baukörper (Haus 1) ist im Norden gelegen. Er beschreibt eine Z-Form und reagiert so auf den beeindruckenden und Ortsbild prägenden Baum. Im Erd- und erstem Obergeschoss von Haus 1 ist die Kindertagesstätte untergebracht. Sie kann an zentraler Stelle sowohl von der Moltkestrasse als auch von Süden vom Antoniuskirchplatz aus erreicht werden.
Um die Eingangssituation von der Moltkestrasse aus auch visuell zu unterstreichen, schlagen die Entwurfsverfasser eine geringfügige Verlegung des hier bestehenden Bus-Wartehäuschens vor.
Den Gruppenräumen der Kindertagesstätte sind jeweils Grünflächen variierender Größe vorgelagert. Direkt an der Moltkestrasse befinden sich die erforderliche Küche sowie Räume für Verwaltung und Personal jedoch keine Räume für die Kinder. Im Schatten des Baumes sind Spielflächen für die Kinder angeordnet, die weniger frequentiert werden. Die eigentliche Spielfläche für die Kinder befindet sich im geschützten inneren Bereich des Gebäudeensembles.
In den übrigen Flächen der Obergeschosse von Haus 1 sind Wohnungen unterschiedlicher Größe untergebracht, die sowohl die Bedürfnisse älterer alleinstehender Menschen aber auch den Raumbedarf junger Familien abdecken. Gleiches gilt für die Obergeschosse von Haus 2.
Jede der in Ost-West Richtung bzw. gen Süden ausgerichteten Wohnungen erhält einen privaten Freibereich in Form einer Loggia. Private Abstellflächen und sonstige dienende Funktionen befinden sich im Kellergeschoss. Die barrierefreien Treppenhäuser mit Aufzug werden natürlich belüftet und beleuchtet.
Im Erdgeschoss des südlichen Neubaus befinden sich die Räumlichkeiten für die Mission der Gemeinden anderer Muttersprachen und die Dienstwohnung des Pfarrers. Dem nach Westen zum Kirchengebäude ausgerichteten Eingang ist ein kleiner Platz vorgelagert, der sich zudem zum Eingang des nördlich gelegenen Kindergartens orientiert. Durch die Neuanordnung der vorhandenen vier Stellplätze wird zudem der Anschluss an die Außenraumgestaltung der Kirche, insbesondere dem Kirchenvorplatz erleichtert und von visuellen Barrieren befreit.