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Hansa-Berufskolleg Münster
Projekt­informationen
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Hansa-Berufskolleg Münster

NutzungBerufsschule
BauherrStadt Münster
OrtMünster
Jahr2008
Fertigstellung2011
BGF6.100 qm
Realisierungswettbewerb 2008 2.Preis

zusammen mit
DÖPPER MEDDING GMBH - Projektingenieure.Baubetrieb

 

Städtebauliches Ziel war, die Flucht der Wohnbebauung entlang der Schillerstrasse mit dem neuen Baukörper zu besetzen, um den städtebaulichen Block zu schließen und eine eindeutig Definition zwischen öffentlichen Bereich und Schulgelände, sowie eine klare Zonierung der beiden notwendigen Bereiche der Außenanlagen (Schulhof und Parkplatz) zu erlangen.

Die Positionierung des Baukörpers erlaubt es, die neu entstehende Fläche zwischen Bestandsgebäude und Neubau als klar definierten Schulhof zu lesen, welcher durch beide Gebäude begrenzt und bespielt wird. Durch den Neubau vom Schulhof abgegrenzt befinden sich die Flächen für die Parkplätze, Fahrradstellplätze und die Anlieferung, welche sich an der nordwestlichen und südwestlichen Seite des Planungsgebietes befinden.

Das eigentliche Schulgebäude wurde als viergeschossiger Baukörper an der Baugrenze zur Schillerstrasse hin positioniert, an welchen die Dreifachsporthalle zum Blockinneren hin direkt angebunden ist. Durch die direkte Anbindung der Halle auf der Längsseite kann auf eine unnötige Doppelung von diversen Verkehrs- und Nebenflächen verzichtet werden. Auf eine direkte Anbindung des Neubaus an das Bestandsgebäude wurde aus Gründen des Denkmalschutzes und wirtschaftlichen Erwägungen verzichtet, der Zugang zum Neubau befindet sich aber in absolut nächstliegender Position.

Die äußere Erschließung des Grundstücks (Zufahrt Parkplätze, Anlieferung, Ver- und Entsorgung) erfolgt über die an den Neubau angrenzende Zufahrt in südwestlichen Bereich des Planungsgebietes von der Schillerstraße aus. Diese Zufahrt, sowie die Zufahrt in der Fuge zwischen Bestandsgebäude und Neubau dienen der Feuerwehr als Anfahrten. Mit von beiden funktionalen Hauptbereichen (Schulgebäude und Dreifachsporthalle) gemeinsam genutzten Erschließungsflächen (Eingangshalle Schulhof und Eingangshalle Parkplatz) verfügt der Neubau über zwei Zugänge, welche sich einerseits zum Schulhof bzw. Bestandsgebäude und andererseits zum Parkplatz hin orientieren. Über diese Eingangshallen wird zum einen der Umkleidebereich der Sporthalle und somit die Sporthalle selbst und zum anderen das Schulgebäude über eine im Erdgeschoss angesiedelte Foyerfläche erschlossen.

Die innere Erschließung des Schulgebäudes wird über zwei notwendige Treppenhäuser jeweils an den Gebäudeschmalseiten sowie über eine im zentral gelegenen Atrium, einläufige Treppe sichergestellt. Von diesem Atrium aus, welches als ein über vier Geschosse reichender Luftraum ausgebildet ist, werden die einzelnen Unterrichts- und Fachräume aus erschlossen. Das Atrium ist auch durch ein raumhohes Wandbild des Künstlers Tim Cierpiszewski geprägt. Diese Arbeit ist aus einem separaten Wettbewerb zur Kunst am Bau hervorgegangen.

Durch die beiden Eingänge zum Atrium und das im EG zum Bestandsgebäude positionierte Lehrerzimmer werden insgesamt die Wege verkürzt. Direkt ans Atrium ist im EG die Mediothek zu Straße hin angeordnet. In den drei Obergeschossen wurden die Unterrichtsräume, sowie im 1. Obergeschoss der größte Teil der Fachräume angesiedelt.

Die modulare Bauweise erlaubt in der Konstruktion den größtmöglichen Einsatz von Fertigteilen mit einer maximalen Wiederholungsrate. 
Das gesamte Gebäude beruht auf einem Rastersystem, welches entlang der Straßenfassade ein Konstruktionsraster von 1,30m und entlang der Längsseiten von 1,275m (Schulgebäude) bzw. 1,25m (Dreifachsporthalle) aufweist.

Die horizontalen Geschossdecken, welche in Form von Sichtbetonfertigteilen die Fassade des Neubaus vertikal gliedern, weisen in Ihrer Farbigkeit und in Ihrer Funktion als ein die Fenster begrenzendes Element eine Verwandtschaft zu den Kalk- bzw. Sandsteingewänden des Bestandsgebäudes auf. Die Fenster des Neubaus wurden als Aluminiumfenster geplant. Mit der Beschränkung auf Gleichteile und dem damit verbundenen Wiederholungsfaktors wird dem Wunsch des Bauherrn nach einer wirtschaftlichen Bauweise Rechnung getragen.