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  • Das Bild zeigt eine Außenaufnahme vom Platz mit Blick in Richtung Tal.
  • Das Bild zeigt eine Innenaufnahme am Tag. Es zeigt den dekorierten Tisch im Restraurant mit Blick nach Außen.
  • Das Bild zeigt eine CAD-Zeichnung. Es zeigt den Schnitt mit dem Denkmal und dem eingeschossigen Neubau. Des Weiteren wird die Ansicht eines Baukörpers dargestellt, welcher der vertikalen Erschließung dient.
  • Das Bild zeigt den Erdgeschossgrundriss. Es zeigt beide Erschließungsbaukörper über die der Besucher hinuntergehen gehen kann.
Dokumentations- und Besucherzentrum Kaiser Wilhelm Denkmal
Projekt­informationen
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Dokumentations- und Besucherzentrum Kaiser Wilhelm Denkmal

NutzungDokumentations- und Besucherzentrum mit Ausstellung und Restaurant
BauherrWestfälisch-Lippische Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH
OrtPorta Westfalica
Jahr2013
Fertigstellung2018
BGF11.547 qm
Realisierungswettbewerb 2013 1.Preis

Der vorliegende Entwurf basiert auf der radialen Gliederung des Kaiser-Wilhelm-Denkmals.

Ein behutsamer Umgang mit den Baukörpern des Kaiser-Wilhelm-Denkmals war neben der Erfüllung sämtlicher funktionaler und gestalterischer Anforderungen Leitgedanke für den vorliegenden Entwurf. Daher werden Eingriffe reduziert und möglichst klein gehalten.

Das gesamte Raumprogramm ist eingeschossig im notwendigen Sanierungs- und Rekonstruktionsbereich der Ringterrasse verortet.
Beidseitig zur Hauptachse des Denkmals wurden je 6 Stützbogenfelder unterhalb der Stützmauer verglast ausgeführt. Die Stützen dieser 12 Bögen wurden unterhalb des ´Kapitells´ aus Stahlbeton hergestellt. Oberhalb des ´Kapitells´ inkl. der Rundbögen selbst ist die Stützmauer wieder originalgetreu rekonstruiert.

Gleichzeitig ist in diesem Bereich eine Terrasse ausgebildet die jedoch innerhalb des Sockelprofils bleibt. Beidseitig schließt die Terrasse mittels einer schrägen, dem wieder herzustellenden Geländeverlauf folgenden Betonwand ab. Diese Wände dienen auch als Abfangung des angrenzenden rekonstruierten Bruchsteinsockels.

Durch die, aus der Höhenlage der Arkaden entwickelte Geschosshöhe von 6,50 m liegt die neue Terrasse innerhalb des wiederherzustellenden Bruchsteinsockels. Die weitere Rekonstruktion und Sanierung der Stützmauer nördlich und südlich dieser Erweiterung ist in der originalen Form und so weit möglich mit dem originalen Material bis zur jetzigen Bestandsmauer wieder hergestellt.
Um die Brüstungshöhe der Stützmauer zu reduzieren und somit einen besseren Ausblick zu ermöglichen wurde die Oberkante der Aussichtsplattform im Bereich der Stützmauer leicht angehoben.

Oberhalb der Ringterrasse befinden sich zwei Baukörper aus dunklem Metall und Glas, welche der vertikalen Erschließung dienen. Die beiden Erschließungsbauköper sind so verortet, dass der Bereich in der Verlängerung der untersten Bestandstreppe des Denkmals und somit die Hauptachse frei bleibt.

Der Baukörper im Norden beinhaltet eine Kaskadentreppe und einen Fahrstuhl, welche in das Foyer führen. Zwischen dem Fahrstuhl und der Treppenanlage ist ein Luftraum angeordnet. Der Luftraum und die größtenteils verglasten Wände dienen der ergänzenden Belichtung des Foyers.

Im kleineren, südlichen Baukörper befindet sich eine 4-läufige Treppenanlage, welche die Funktion des Personalzugangs und des zweiten Rettungsweg erfüllt. Dieser Baukörper ist allseitig geschlossen ausgeführt. In der Verlängerung diese Baukörpers ist ein Unterflur-Lastenaufzug zwecks Anlieferung positioniert.

Das Foyer bildet zusammen mit dem Besucher-Info-Zentrum einen ca. 200 m2 großen, teilbaren Raum. In der Verlängerung der Treppenanlage befindet sich hinter dem Fahrstuhl der Garderobenbereich. Im Weiteren sind vom Foyer aus die WC-Anlagen zu erreichen. Im Anschluss an das Foyer/ Info-Zentrum ist der Gast- und Veranstaltungsraum, welcher symmetrisch zur Hauptachse des Denkmals angeordnet ist. Die Wand zwischen Foyer/ Info-Zentrum und Veranstaltungsraum ist als mobile Trennwand ausgeführt, so dass alle drei öffentlichen Bereiche zu einem großen Raum zusammengeschaltet werden können.

Südlich vom Veranstaltungsraum liegt der Küchenbereich. In einer zweiten, hinteren Spange befinden sich die notwendigen Neben- und Lagerräume. Um möglichst kurze Wege im Arbeitsablauf zu gewährleisten haben die Warenannahme und der Müllraum einen direkten Zugang zum Unterflur-Lastenaufzug und die Lagerräume sind direkt vom Küchenbereich zu erreichen.

Die Glasfassaden unterhalb der Arkaden der Stützmauer sind auf einer Höhe von ca. 2,50 m als Faltelemente ausgeführt. Die Terrassenanlage bietet Platz für weitere Gäste und ermöglicht einen weiten Ausblick auf die Porta Westfalica.

 

Ausstellungsgestaltung: Dr. Ulrich Hermanns Ausstellung Medien Transfer GmbH, Münster

Anerkennung beim BDA Architekturpreis Westfalen-Lippe 2020