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  • Das Bild zeigt eine Vogelperspektive von der Wohnbebauung an der Gasselstiege in Münster.
Bebauung Gasselstiege Münster
Projekt­informationen
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Bebauung Gasselstiege Münster

NutzungWohnen
BauherrWohn- und Stadtbau Münster
OrtMünster
Jahr2011
BGF7.100 qm
Wettbewerb 2011

Die städtebauliche Einbindung erfolgt in Anlehnung an das vorgegebene Baufeld im Bebauungsplan als erweiterte U-Form in mäanderförmiger Ausbildung.

Das Gebäude startet mit einem viergeschossigen Gebäudeteil mit Geschosswohnungen der die Baulinie der Gasselstiege aufnimmt und als Baukörper der straßenbegleitenden Bebauung wahrgenommen wird. Dieser Gebäudeteil ist nach Südwesten ausgerichtet und belegt die Bebauungslücke der gegenüberliegenden Gebäudeflucht.

Der anschließende Gebäudeteil nach Westen wird aus vier dreigeschossigen Stadthäusern gegenüber der öffentlichen Grün- und Spielfläche gebildet. Der dann folgende nördliche Gebäudeteil mit Geschosswohnungen antwortet in fünfgeschossiger Ausbildung auf das sich im Norden gegenüber befindende ebenfalls fünfgeschossige York-Center. Der östliche Abschluss des Mäanders wird wiederum durch einen Gebäudeteil mit drei dreigeschossigen Stadthäusern gebildet.

Durch den Mäander wird die östlich angrenzende unvollständige Blockrandbebauung bei gleichzeitiger Differenzierung der Baukörper durch die verschiedenen Wohnformen, Himmelsrichtungen und angrenzender Gebäudekubaturen geschlossen.

Die Erschließung der Wohnhäuser erfolgt über den durch die U-Form gebildeten halböffentlichen Innenhof, sowie über die Ost- und Nordseite des Gebäudekomplexes.

Der halböffentliche Innenhof liegt 0,5 m über dem Gehwegniveau und wird mit einer Freitreppe von Südosten, sowie einer behindertengerechten Rampe aus Osten erschlossen. Von diesem Plateau aus können alle anliegenden Treppenhäuser und Stadthäuser barrierefrei erschlossen werden. Auf dem Plateau befinden sich Fahrradabstellmöglichkeiten.

Neben der behindertengerechten Plateauerschließung befindet sich auf der Ostseite des Gebäudekomplexes die Zufahrt zur Tiefgarage. In dem eingeschossigen Untergeschoss befinden sich in der Mitte die notwendigen 41 Stellplätze. Im Außenbereich des Untergeschosses werden die notwendigen Keller-, Technik- und Funktionsflächen sowie die Treppenkerne angeordnet. Aus den Kellerbereichen der sieben Stadthäuser hat man direkten Zugang zu dem jeweils zugehörigen Stellplatz.

Auf der West- und Südwestseite des Gebäudekomplexes, sowie auf der Ostseite des halböffentlichen Innenhofes werden private Grünflächen für die anliegenden Wohnungen bzw. Stadthäuser angeboten. Diese Flächen werden mit halbhohen Hecken abgegrenzt.
Der Innenbereich des sich nach Südosten öffnenden U-förmigen Gebäudekomplexes wird als halböffentliche Erschließungsfläche ausgebildet. Der südöstliche Teil wird als halböffentliche und halbhohe Grünfläche ausgebildet.
Die Fahrradstellplätze werden in diese halbhohe Grünfläche mit sichtschützenden Heckenteilern integriert.

Innen liegende Räume und große Raumtiefen wurden vermieden. Durch die gezielte Ausrichtung der Aufenthaltsräume wird die Wirkung des Tageslichtes ausgeschöpft. Alle Wohnungen sind zu zwei Seiten belichtet und haben Loggien. Die Gebäude sind auf einer Schottenstruktur mit einem Achsmaß von 7,50 m aufgebaut. Die zu Grunde liegende Maßsystematik baut auf einem Grundmodul von 1,25 m auf. Die Einordnung der Funktionen in diese Maßmodule ermöglicht eine wirtschaftliche und rationale Reduktion auf das Wesentliche.

Die Geschosswohnungsgebäudeteile im Norden und Südwesten sind jeweils in zwei doppelhüftige Teile geteilt, so dass hier jeweils vier Wohnungen mit zwei Treppenhäusern nachgewiesen werden. Die Wohnungen sind zu 100% förderbar ausgelegt, können aber auch problemlos zu größeren Wohnungen zusammengeschaltet werde. Im EG des südwestlichen Gebäudeteils sind die behindertengerechten Wohnungen nachgewiesen; im EG des nördlichen Gebäudeteils die Gruppenwohnungen.

Die Stadthäuser der schmalen mittleren Gebäudeteile erstrecken sich über drei Etagen mit separaten Zugängen im EG, sind Ost-West orientiert und für fünf Personen ausgelegt. Eins der Stadthäuser ist für zwei Personen ausgelegt.

Die Fassade unterstreicht den monolithischen zusammenhängenden Charakter des Gebäudekomplexes durch eine weiße, bzw. lichtgraue Putzstruktur auf WDVS. Vor den Wohnungen werden liegende Öffnungen ausgebildet in denen eine zurückliegende Fassade durch Vor- und Rücksprünge die Loggien ausbildet. Diese Fassade soll als leichte Außenwand mit dunkelroten Trespa, bzw. Eternitplatten verkleidet werden.